Hörnerklang, Büchsenknall und Pulverdampf
Über 60 Teilnehmer trafen sich am 2. Juni an der Wettinhöhe, genauer gesagt wegen des aufgeweichten Waldbodens an der Schutzhütte „Zu den drei Buchen“ am Viehtreibeweg.
Vor zehn Jahren hatte der Verein H+G e.V. zum ersten Treffen eingeladen, Grund genug, das etwas zu feiern.
Die Forstverwaltung erteilte die entsprechende Genehmigung, die Anfahrt für gehbehinderte Personen, Zulieferer und Gastronomie wurde dadurch dankenswert ermöglicht.
So brachte die Fleischerei Edel/Kerner wie jedes Jahr ihre Tische und Bänke, sowie den bestellten Imbiss, leckeren Kesselgulasch und Wurstbrote, herbei. Auch ein Fass Einsiedler Bier konnte neben alkoholfreien Getränken vom Verein gesponsert werden.
Die Firma Elektro-Vieweg war erneut mit von der Partie, Pavillons gegen eventuellen Regen standen für alle Fälle bereit und ein Firmen- Shuttlebus brachte zusätzliche Gäste ans Ziel.
Doch Petrus hatte an diesem Morgen ein Einsehen, es war zwar sehr kühl, aber es regnete ausnahmsweise nicht.
Vor der Schutzhütte hatte sich eine Abordnung der Jagdhornbläsergruppe des Jagdverbandes Zschopau e.V. eingefunden und begrüßte die Teilnehmer.
Nun ergriff der Vereinsvorsitzende Gerd Arnold das Wort und wünschte den Anwesenden ein gutes Gelingen der Veranstaltung.
Barbara Hetzer führte mit Geschick und Humor durch ein abwechslungsreiches Kurzprogramm der Jagdhornbläser, das von den Zuhörern mit viel Applaus bedacht wurde.
Wie aus dem Nichts stand plötzlich Karl Stülpner, der Sohn der erzgebirgischen Wälder, vor den Gästen.
Mit seinem Alter von 250 Jahren ist er noch recht vital. In Wirklichkeit heißt er Ralph Görner, stammt aus Zschopau und führt u.a. die Gäste auf der Burg Scharfenstein.
In einem kurzweiligen Vortrag in Zschopauer Mundart stellte er Stülpners abenteuerliches Leben so lebendig dar, dass man sich in die damalige Zeit regelrecht hineinversetzen konnte.
Es ist vorstellbar, dass Stülpner auf seinen Jagdzügen auch hier war. Ist doch der „Goldene Hahn“, eine seiner Einkehrstätten, gar nicht weit weg und seine Schwester wohnte ja sogar in Dittersdorf, dort ist er im Kirchtaufbuch als Pate eingetragen.
Am Ende verabschiedete sich Stülpner standesgemäß mit einem donnernden Büchsenschuss und hüllte sich mit Schwarzpulverdampf ein.
Damit endete auch ein insgesamt interessanter Vormittag und die Organisatoren freuen sich auf das kommende Jahr mit schönen Erlebnissen.
Unser Dank gilt allen Akteuren und Gästen.
I. Rost
(Fotos: Börner, Rost, H+G Einsiedel)
So, wer jetzt noch nicht genug von der Wettinhöhe hat, dem sei folgender Artikel empfohlen:
Wissenswertes zur Wettinhöhe von Ingobert Rost
Letztendlich sollen an dieser Stelle nun noch einige visuelle Impressionen uns das Geschehen im Sommer 2002 in Erinnerung rufen.
Der Steinbildhauer Gerhard Höppner, der die Inschrift des Steines schuf.
(Foto: Gotthard Clauß)
Ingobert Rost befestigt das von der Bildgestalterin Piqué gemalte Schild.
(Foto: Gerd Arnold)
Im Winter 2016 wurde die Wettineiche durch Forstarbeiten (Holzernte) beschädigt. „Sachsenforst“ hat den Schaden aber zeitnah beseitigt und eine neue Eiche auf eigene Kosten gepflanzt. Im Nachgang können wohl alle zufrieden sein. Die „Ersatz-Eiche“ ist mit fast 6 Metern Höhe größer als das zerstörte Exemplar. Hoffen wir, dass sie nun groß wird und nachfolgende Generationen an uns erinnert.