Im Rathaus brennt noch Licht …
Heute waren wir 13 Mitglieder, wobei der Verfasser stolz berichten kann, dass die Unterorganisation „Junge Heimatforscher“ (40-55 Jahre) vollständig erschienen war 😉 . Und wir hatten einen Gast.
Aber der Reihe nach. Gotthard Clauß eröffnete vorfristig um 17:59 Uhr unsere Runde und Ingobert Rost gratulierte unserer jahrelangen Mitstreiterin Helga Kienert zum 80. Geburtstag. Er übergab Blümchen und – Gründonnerstag- einen Schokoladenosterhasen. Dessen Vetter zweiten Grades, der richtige Osterhase, hatte aber auch die anderen Mitglieder vor Sitzungsbeginn auf deren Sesseln mit Schokoladenostereiern bedacht. Mitgliedsabhängig verschwanden manche dieser Eier unverzüglich, andere überlebten bis zum Schluss.
So, und wer war denn nun unser heutiger Gast? Heiner Oertel, ein Enkel des bekannten Ortschronisten Otto Kämpfe, der seinerzeit oft unter den Pseudonym „Ernst Einsiedler“ publizierte. Ingobert Rost trug dessen Vida vor und zeigte das Schaffen des unermüdlichen Heimatforschers auf. Zum Schluss dieses umfangreichen Vortrages erhielt Heiner Oertel den Nachdruck einer Niederschrift seines Großvaters. Er war sehr erfreut und danke in die Runde.
Gotthard Hüttl ergänzte zu Otto Kämpfe aus kirchlicher Sicht, denn letzterer war auch lange Jahre Kirchbuchführer.
Matthias Matthes will die erfolgreiche Reihe der Einsiedler Kalender auch 2020 fortführen, trägt Gedanken dazu vor und bittet um Mithilfe. Wahrscheinlich wird es in der neuen Auflage um ortsbekannte Einsiedler gehen, die mit ihren Werken und Schaffen viel für den Ort getan haben.
Ingobert Rost liest viele Namen vor, mehr als die benötigten zwölf. Sämtliche Personen bis auf einen sind (längst) verstorben. Und genau dieser eine wurde als unpassend von den allermeisten abgelehnt. Nicht auf Grund seiner Tätigkeit, sondern weil es ein historischer Kalender werden soll.
Gotthard Clauß berichtet, dass am 15. Juni 2019 anlässlich „125 Jahre Einsiedler Talsperre“ eine ganztägige Veranstaltung ebenda stattfinden soll. Zu einem „Tag der offenen Tür“ im Wasserwerk und der Talsperre könnte unter Umständen auch eine kleine Ausstellung der Geschichtsgruppe dort oben im Gelände integriert werden, regte er an. Da sich der Termin aber mit dem H+G-Halbjahrestreffen auf der Wettinhöhe schneidet, entstand eine Diskussion darüber, ob sich beide Termine irgendwie verbinden lassen. Und ob wir bezüglich der Ausstellung überhaupt tätig werden.
H+G-Vorstandsmitglied Frank Schreiber hat -obwohl nicht Mitglied der Geschichtsgruppe- über 27 Ecken einen Plan der beschädigten und unbeschädigten Häuser der anglo-amerikanischen Bombenangriffe auf Einsiedel im Winter 1945 in die Hände bekommen, vor der Vernichtung bewahrt und auch gleich auf ein großes, übersichtlichen Blatt drucken lassen. Ein überaus wertvolles, hoch informatives Schriftstück, wir sind Frank Schreiber überaus dankbar!
Steffi Barthold, Leiterin des Einsiedler Seniorenclubs, feiert heuer mit selbigen 30-jähriges Jubiläum und bat um Unterstützung mit alten Fotos aus der Frühzeit, als sich der Club noch im Einsiedler Bahnhof befand. Vielleicht kann Gerhard Wagner helfen, mal sehen …
Gerne stellt die Geschichtsgruppe ihren Raum hier im Rathaus zu Anschauungszwecken bei der Jubiläumsfeier am 30. Oktober bereit.
Gotthard Clauß konnte berichten, dass ein von einem anderen Mitglied vermisster Baum „wiederaufgetaucht“ sei. Wiederauferstehung schon am Gründonnerstag! 😉
Am 16. Mai, zu unserem nächsten Treffen, werden Gotthard Hüttl (90 Jahre) und Gerhard Wagner (in Bälde 90) anlässlich dieser Jubiläen entsprechend kredenzen und auch den Kulturteil in Form von „Unsere Schulzeit“ stemmen.
Christian Heering, Besitzer des „Café zur Talsperre“ seit nunmehr 20 Jahren, will am 17. Mai aus diesem Grunde alle Umsätze des Tages an eine gemeinnützige Organisation spenden und bittet um entsprechenden Zuspruch.
Es kam nun noch eine Diskussion über die Betonrohre, welche an der Umgehungsstraße und Am Einsiedler Bahnhof lagern, auf. Ingobert Rost konnte den Zweck erklären.
„Rohre“ war auch das Stichwort für den Verfasser. Er übergab drei Rohrteilstücke und ein etwa 80 cm langes, wieder gängig gemachtes Kettenteil der Sommerrodelbahn, das er mit Silvio Müller im März 2019, nachdem es über 80 Jahren im Wald gelegen hatte, geborgen hat. Diese Teile verbleiben als „Artefakte“ zu Ausstellungszwecken in der Geschichtsgruppe.
Schlussendlich berichtet Silvio Müller noch einmal über die von ihm beigebrachten Kostenvoranschläge für die Gedenkplatte am Massengrab auf dem Friedhof. Er hat viel Zeit investiert und sich gute, weiterzuverfolgende Gedanken gemacht. Kommt jetzt seitens des Vereins Bewegung in die Sache? Nicht nur Silvio Müller und der Verfasser hoffen das!
Wann war denn Schluss? Keine Ahnung, hat niemand auf die Uhr geguckt. Jedenfalls ein reichhaltiges Programm heute …
Carsten Claus
(auch sämtliche Fotos)
20. April 2019
[…] Dokumentationskarte über die 1945 zerstörten Einsiedler Häuser (siehe Treffen unter dem 18. April 2019) wurde gerahmt und hat ihren Ehrenplatz an einer unserer Wände gefunden. Gleich daneben einige […]