Im Rathaus brennt noch Licht …
Das Dutzend
… haben wir heute gerade so voll bekommen bei unserem Treffen. Damit lagen wir weit unter unserem Mittel von 18 Personen und dies war vor allem erkältungsbedingten Abwesenheiten geschuldet.
Nichtsdestotrotz wurde natürlich allerhand besprochen.
Gotthard Clauß gab den aktuellen Stand unserer Beteiligung an der 875-Jahrfeier von Chemnitz bekannt. Die Geschichtsgruppe wird einige Schautafeln im Speisesaal der Firma Plastard (ehemals Maschinenfabrik Einsiedel/Polygraph) aufstellen. Die Thematik der Einsiedler Geschichte wird ähnlich der eigenen 750-Jahrfeier präsentiert. Einen etwas größeren Raum wird wohl die Präsentation der Historie der Maschinenfabrik einnehmen.
Ergänzend dazu zeigte Ingobert Rost ein Brigadetagebuch aus dem Polygraph vom Ende der 1980er Jahre sowie einen Orden und eine Medaille, beides an Mitarbeiter dort verliehen und alles klassische Relikte einer vor 29 Jahren untergegangenen Ära.
Er las dann noch einen Artikel vor, der im nächsten Einsiedler Anzeiger (April 18) erscheinen soll.
Weiter zitierte er aus der Festzeitung „90 Jahre Viktoria Einsiedel“, die 1993 erschienen war, einige Anekdoten, die bei Erscheinen damals schon uralt waren und es auf alle Fälle wert gewesen sind, aufgeschrieben zu werden.
Obwohl die Broschüre „nur“ 25 Jahre alt ist, ist sie ein wertvoller Hinweisgeber in unsere jüngere Vergangenheit, die Zeit nach der Wende.
Der Verfasser selbst hat dort viele wichtige Hinweise in Form von Annoncen gefunden, die örtliche Gewerbetreibende da geschaltet hatten und die gerade im Hinblick auf die ständige Vervollständigung der Heimatstammtische Handel eine ergiebige Quelle waren. Es zeigt sich, dass neben dem werblichen Aspekt und „dass man was für die Steuer hat“, auch eine ganz andere Sache zu tragen kommt. In Bezug auf Ortsgeschichte wird man „unsterblich“ – Jahrzehnte später wird man sich daran erinnern: „Weißte noch …, Wir hatten damals …“
Dann wurde von Ingobert Rost noch ein Jubiläum ganz anderer Art gestreift: „50 Jahre Prager Frühling“.
Also weniger in der Tschechoslowakei, sondern eher hier in der näheren Umgebung, Stichwort: „Panzerschänke“.
Gotthard Clauß griff das Thema auf. Er arbeitet zum Zeitpunkt als Monteur in Ostrau (Mähren) und wusste einiges zu berichten, und zwar nichts Negatives.
Schlussendlich trug der Vereinsvorsitzende Gerd Arnold noch einige aktuelle Punkte vor.
Als wichtigster bleibt davon in Erinnerung, dass das Thema Konferenztisch geklärt ist. Alles bleibt wie es ist und für überschüssige Bestuhlungen wurde dem Verein ein Raum vis-à-vis zum Unterstellen der selbigen angeboten. Sehr, sehr erfreulich!
Einen historischen Tresor, der zurzeit im Zimmer des Ortschaftsratsvorsitzenden steht, könnte der Verein nutzen. Hier muss noch geprüft werden, ob der Boden diesen trägt.
Sollte alles passen, wird er herüber geräumt. Erleichtert nahm die Geschichtsgruppe zur Kenntnis, dass es sich nicht um einen „Franz Jäger, Berlin“ handelt. Die Befürchtung, dass die Geister aus Dänemark uns das Ding ausräumen, scheint damit gebannt.
Nach zwei weiteren, kleinen organisatorischen Dingen via Gerd Arnold schloss die Runde um halb acht.
Carsten Claus
24. März 2018